Lieder
Eichsfelder Sang
Text: Hermann Iseke · Melodie: Wisniewski
Bist du gewandert durch die Welt, auf jedem Weg und Pfade,
schlugst auf in Nord und Süd dein Zelt, an Alp und Meergestade,
hast du mein Eichsfeld nicht gesehn mit seinen burggekrönten Höhn
und kreuzfidelen Sassen, dein Rühmen magst du lassen.
Dort, wo die junge Leine fließt, die Unstrut wallt zu Tale,
der Hülfensberg die Werra grüßt, der Ohmberg seine Hahle,
die Wipper flutet durch die Au, landauf, landab welch feine Schau
auf Tal und Hügelketten und schmucken Siedelstätten.
Beut auch die Scholle ihren Sold oft karg der Müh, dem Schweiße,
nur frischer durch die Adern rollt, das Blut bei frohem Fleiße.
Und ist die Welt nicht breit und lang. Hinaus mit Reff und Arbeitsdrang.
Es zollt auch fremde Erde das Gut dem heim’schen Herde.
Dem Herd, an dem in frommer Zucht, die treue Gattin waltet,
und Kindern, gleich des Ölbaums Frucht, die Händchen betend faltet,
das Haus, wo noch der Herrgott gilt, und nicht nur, was den Magen stillt,
wo felsenfester Glaube die Blicke hebt vom Staube.
Eichsfelder mit Frohwanderblut und liederreicher Kehle,
heim, heim steht all dein Herz und Mut, dein Sinn und deine Seele,
heim, wo das Kreuz vom Hügel ragt und dir von Gottes Liebe sagt.
Schlägt deine letzte Stunde, es sei auf Eichsfelds Grunde.
Heimatklang
Text: Ernst Mehler · Melodie: Georg Müller
Wo Schloß und Burg noch Wache halten,
noch alte Klöster einsam stehn,
und rings sich Wald und Feld entfalten,
um Dörflein sonnig still und schön,
im Eichsfeld mein, im Heimatland,
ich meiner Kindheit Glück empfand.
I: Drum schlägt mein Herz für dich allein,
du liebes trautes Eichsfeld mein. :I
Sieh’ Heiligenstadt im Tal der Leine
und Duderstadt in goldner Mark,
sie sind des Eichsfelds Edelsteine
an Kunst so reich, im Glauben stark.
Und rauscht nicht stolz der Wälder grün
im Ohmgebirge und am Dün.
I: Drum möcht ich froh im Sonnenschein
durchwandern dich, du Eichsfeld mein. :I
Wohl muß der Landmann Schweiß vergießen
daß Früchte ihm die Scholle reicht.
Doch keine Müh kann ihn verdrießen,
der Frohsinn macht sein Tagwerk leicht.
Und wahrhaft häuslich Glück gedeiht
bei Väterbrauch und Redlichkeit.
I: Drum will ich immer dankbar sein
dem Elternhaus im Eichsfeld mein. :I
Vom Hülfensberg, der Gnadenstätte
schwingt Lobgesang sich himmelan
des Ruhmessprunges mächtig Bette
bewundert still der Wandersmann
Das Kreuz am Hang, der Quell im Grund,
sie tun mir Gottes Güte kund.
I: Drum segne Herr das Ländchen klein,
das liebe teure Eichsfeld mein. :I